Reduziere deine CO2-Emissionen im Bad in drei Schritten

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Schweizer*innen brauchen durchschnittlich 300 Liter Trinkwasser pro Tag. Dies entspricht 32 gefüllten Lavabos oder zwei vollen Badewannen. Dass du selten ein Bad nehmen solltest, ist klar. Doch auch das Duschen will gekonnt sein: Besonders das Aufheizen von Wasser beeinträchtigt deinen CO2-Fussabdruck stark. Auch beim Wasserverbrauch und Hygieneartikeln kannst du deinen Konsum optimieren. Enerjoy empfiehlt dir drei Schritte, um deinen Aufenthalt im Badezimmer nachhaltiger zu gestalten. 

Schritt 1: Reduziere deine CO2-Emissionen mit minimalem Warmwasserverbrauch 

Die Aufbereitung von Warmwasser braucht fast genauso viel Energie wie das Heizen. Mit der Energie einer einzigen «Dusch-Sekunde» kannst du locker auf einem iPad Pro ein Fussballspiel oder Blockbuster schauen oder eine LED-Birne für zwei Stunden brennen lassen. Auf die Minute hochgerechnet verbraucht eine Dusche etwa gleich viel Energie wie ein Waschgang bei 30 Grad Celsius.

Da Energie teurer wird, kann sich auch dein Warmwasserverbrauch aufs Portemonnaie auswirken. Mit einfachen Tricks kannst du das vermeiden:

? Wasche deine Hände kalt! Das Wasser in der Leitung ist anfangs kalt und bis das Warmwasser ankommt, sind die Hände bereits gewaschen. Das Warmwasser bleibt in der Leitung zurück und kühlt wieder ab. Stellst du das Wasser während des Einseifens oder auch während des Rasierens ab, sparst du teilweise die Hälfte des Verbrauchs. Dasselbe gilt fürs Duschen.

? Jedes Grad Celsius weniger reduziert deinen Energieverbrauch um etwa fünf Prozent. Für die Nachverfolgung des Energie- und Wasserverbrauchs während des Duschens empfehlen wir den «Amphiro b1 Bluetooth shower computer.» Ein kleiner Eisbär auf dem Display steht sinnbildlich für das Klima: Ziel ist es, so zu Duschen, dass die Eisscholle nicht wegschmilzt und der Eisbär nicht ins Wasser fällt. Der Computer ist bei Galaxus erhältlich.

? Den grössten Unterschied kannst du mit dem Umstieg von Öl und Gas auf Holzpellets, Wärmepumpe oder Fernwärme machen. Ist dies (noch) nicht möglich, kann die alte Heizung mit einer solaren Warmwasseraufbereitung ergänzt werden. Als Mieter*in hast du zwar keinen direkten Einfluss, du kannst jedoch deine Verwaltung angehen und diese über die Unterschiede aufklären oder nachfragen, ob sie bezüglich Modernisierung der Energieversorgung etwas geplant haben.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Wechsel? Eine Energieberatung hilft und kann dir diese Frage beantworten. Mit der IWB Energieberatung findest du heraus, wo du im Haushalt nachhaltiger werden kannst. 

Schritt 2: Investiere in die richtigen Gadgets und minimiere deinen Wasserverbrauch

In den letzten 30 Jahren hat sich der Trinkwasserverbrauch pro Kopf beinahe halbiert. Ein Hauptgrund ist die Nutzung von sparsameren Haushaltsgeräten. Hier findest du unsere Tipps, mit welchen Geräten du deinen Wasserverbrauch weiter reduzieren kannst:

Der Duschkopf ?

Ein Spitzenreiter des täglichen Wasserverbrauchs und mit Abstand der grösste CO2-Auslöser ist das Duschen und Baden. Dabei brauchen wir mit einer herkömmlichen Duschbrause 15 Liter Warmwasser pro Minute. Besorge dir also lieber eine Sparbrause, anstatt halb so lange wie bisher zu duschen. Eine Sparbrause verbraucht in der Minute nur sechs Liter Wasser. Die Ausgaben dafür hast du durch die Wasserersparnisse in einem halben Jahr aufgeholt.

Unsere Empfehlungen:
? Baumärkte bieten eine grosse Auswahl an Sparbrausen. Wir empfehlen den Grohe Brausegriff Vitalio Start 100 von Migros Do it + Garden oder den Brausegriff Banie Chrom von Coop Bau+Hobby.

? Mit der digitalen Handbrause von Amphiro kannst du bewusster duschen und dabei ordentlich Wasser, Energie und CO2 einsparen. Die Handbrause ist leicht zu montieren und zeigt automatisch den Energie- und Wasserverbrauch in Echtzeit an. Dieses Feedback schafft ein neues Bewusstsein für das Duschen und dessen Umweltauswirkungen.

Der Wasserhahn ?

Undichte Wasserhähne stellen die überflüssigste Wasserverschwendung dar. Tropft der Hahn im Sekundentakt, fliessen täglich etwa 24 Liter ungenutztes Trinkwasser in den Abfluss: Gleichviel, wie es beim Bewässern des Gartens braucht. Dichtungsringe oder Mischdüsen können beim Wasserhahn den entscheidenden Unterschied machen.

Unsere Empfehlungen:
?  Dichtungen können bei Kalkablagerungen und undichten Duschschläuchen aushelfen. Einen neuen Schlauch bekommst du ab zehn Franken in Baumärkten wie OBI. Dichtungen und Ventile sind noch günstiger. Bei Schläuchen empfehlen wir solche mit Trinkwasserzulassung. So werden keine gesundheitsschädlichen Substanzen aus minderwertigen Kunststoffen herausgespült.
? Anders als bei der Sparbrause, mischt die Mischdüse den Wasserstrahl mit Luft und minimiert damit den Wasserverbrauch. Bei Coop Bau+Hobby, OBI oder auch Migros Do it + Garden gibt es eine grosse Auswahl an Mischdüsen. Am besten lässt du dich vor Ort beraten.

Die Toilettenspülung ?

Obwohl die WC-Spülung im Bad das meiste Wasser braucht, erzeugt sie durch die fehlende Warmwasseraufbereitung kein CO2. Trotzdem: Mit 40 Litern pro Person und Tag könntest du deinen Geschirrspüler viermal laufen lassen: Wasser in Trinkwasserqualität, welches einfach so verpufft. Die Lösung dafür ist der Spülstopp. Er ist effektiv, kostengünstig und einfach selbst einbaubar.

Unsere Empfehlung:
? Das Modell von Oecoplan findest du im Coop Bau+Hobby, die Version von diaqua gibt es bei Hornbach.

? Mehr Tipps zur Sparbrause und den Einblick zu deinem CO2-Footprint findest du auf unserer App!

Schritt 3: Setze auf klimaschonende Produkte und Verpackungen

Die Auswahl der richtigen Hygieneprodukte ist aufgrund der teilweise beinhalteten Schadstoffe relevant für Umwelt und Körper. Dasselbe gilt für das Putzmittel, wobei das zeitaufwendige Recycling der Verpackungen dazukommt.

Zum Glück gibt es viele Alternativen, von denen wir dir hier ein paar empfehlen:
? Bei RRREVOLVE kannst du neben nachhaltigen Hygieneartikeln weitere umweltschonende Einrichtung fürs Badezimmer wie Lampen oder Möbel einkaufen. Weitere Tipps, wie du auch für die Küche oder den Kleiderschrank nachhaltiger einkaufen kannst, findest du in unseren Blogartikeln.
? Wie wäre es, einmalig eine Verpackung zu kaufen und diese niemals mehr zu ersetzen? Das haben sich die Hersteller von everdrop und Blaue Helden auch gefragt. Wasser auffüllen, Tabs hineinwerfen und losputzen: Mit diesen Putzmitteln sparst du die Zeit, die du fürs Entsorgen der herkömmlichen Plastikflaschen benötigen würdest. Everdrop bietet zudem Pads für die Waschmaschine an. Auch für deine Wäsche, einfach in Form von auflösenden Waschstreifen, sind die Produkte von bluu geeignet. Everdrop und bluu kannst du online bestellen. Die Produkte von Blaue Helden findest du bei Migros. 

Jetzt bist du dran! ??
Werde aktiv und reduziere deine Emissionen. enerjoy und der CO2-Footprint-Coach begleiten dich Schritt für Schritt auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft! Mit der App kannst du deinen CO2-Fussabdruck nachverfolgen und diesen mit Challenges und Projekten verringern oder ausgleichen. Hier findest du auch Tipps und Tricks, wie wir das Klimaziel gemeinsam erreichen können.