Wie steht es um die Sustainable Development Goals?

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Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele, die von den Vereinten Nationen 2015 verabschiedet wurden, um bis 2030 eine nachhaltige Entwicklung weltweit zu fördern. Sie decken Themen wie Armut, Bildung, Gesundheit, Klimaschutz und Gleichstellung ab. Die SDGs zielen darauf ab, eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle zu schaffen. Vor kurzer Zeit ist der diesjährige Sustainable Development Report (SDR) erschienen. Er bewertet die Fortschritte bei den Zielen und zeigt auch dieses Jahr ein düsteres Bild! Aber starten wir mit den guten News: 

Die guten Nachrichten

  • Erneuerbare Energien wachsen seit den letzten 5 Jahren jährlich um 8,1 %.
  • Technologische Fortschritte: Mobiles Breitband (3G oder höher) erreicht jetzt 95 % der Weltbevölkerung, gegenüber 78 % im Jahr 2015.

Die weniger guten Nachrichten

  • Im Durchschnitt sind nur 16 % der SDG-Ziele auf dem Weg, bis 2030 weltweit erreicht zu werden, und mehr als ein Drittel ist ins Stocken geraten oder entwickelt sich rückwärts
  • “Massnahmen zum Klimaschutz” (SDG 13): Auch wenn es Fortschritte bei der Nutzung erneuerbarer Energien gibt, bleiben die Kohlenstoffemissionen ein kritisches Thema. Zur Bekämpfung des Klimawandels sind sofortige und skalierbare Lösungen erforderlich.
  • Die SDG-Ziele in Bezug auf Nahrungsmittel- und Landsysteme liegen besonders weit zurück. 2030 werden weltweit immer noch 600 Millionen Menschen an Hunger leiden, die Fettleibigkeit nimmt zu, und die Emissionen aus der Land- und Forstwirtschaft sowie der sonstigen Landnutzung machen fast 1/4 der gesamten jährlichen globalen Treibhausgasemissionen aus.

Länder im SDG -Vergleich

Das Tempo der SDG-Fortschritte variiert erheblich zwischen einzelnen Ländern. Die nordischen Länder sind weiterhin führend und die BRICS-Länder machen erhebliche Fortschritte, während arme und schwache Länder weit zurückliegen. Finnland liegt auf Platz 1, gefolgt von Schweden (Platz 2), Dänemark (Platz 3), Deutschland (Platz 4), Frankreich (Platz 5) und Österreich (Platz 6). Die Schweiz erreicht mit 79,3 Punkten Platz 22 (80,6 Punkte im Vorjahr). 

Die SDG -Herausforderungen der Schweiz

  • SDG 2 “Kein Hunger”: Ja, die Schweiz ist auch hier off-track. Denn es geht bei diesem SDG nicht nur um Unterernährung. Besonders im Indikator „menschliche Trophieebenen“, der die Energieintensität der Ernährung misst, schneiden wir schlecht ab. Sprich wir haben einen zu hohen Konsum an energieintensiver tierischer Nahrungsprodukte.. Auch beim Index, der Effizienzmassnahmen im Pflanzenanbau misst, haben wir noch Aufholbedarf.
  • SDG 12 “Verantwortungsvoller Konsum und Produktion”: Wir haben Aufholbedarf bei Elektronikabfällen, dem Export von Plastikmüll und den Emissionen aus importierten Gütern. Deutschland und Österreich stehen vor ähnlichen Herausforderungen.
  • SDG 13 “Massnahmen zum Klimaschutz”: Die Situation hat sich leicht verbessert, doch wir kämpfen weiterhin mit Emissionen aus fossilen Brennstoffen und Zementproduktion (Wert: 4,06) – hier haben wir uns zwar über die letzten Jahre verbessert und schneiden heute besser ab als Deutschland (7,98) – doch das Ziel (Wert von 0) ist noch weit entfernt. 
  • SDG 15 “Leben an Land”: Der Anteil geschützter Gebiete liegt bei uns bei 37%, während Deutschland 79% und Österreich 67% erreichen. Auch beim Schutz von Süsswasser-Biodiversitätsgebieten schneiden wir schlechter ab (60 Punkte vs. 71 in Österreich und 79 in Deutschland).
  • SDG 17 “Partnerschaften für die Ziele”: Wir sind auf Kurs bei den Ausgaben für Gesundheit und Bildung, haben jedoch eine rote Flagge beim „Corporate Tax Haven Score“ bekommen.

Was es noch braucht zur Erreichung der SDG

  • Finanzierung – Der Bericht hebt die dringende Notwendigkeit hervor, die Finanzierung für Entwicklung zu erhöhen. Die SDG-Investitionslücke in Entwicklungsländern beträgt jährlich 4 Billionen Dollar. Es ist somit entscheidend, schnell die finanziellen Mittel zu erhöhen.
  • Partnerschaften – Neben massiven Investitionen sind effektive Partnerschaften entscheidend, um Fortschritte in Bereichen wie Ernährung, Energie, sozialer Schutz und digitaler Vernetzung voranzutreiben. 
  • Internationalen Zusammenarbeit ist zudem entscheidend

Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, sagt zum Report: „Wir dürfen unser Versprechen von 2030, Armut zu beenden, den Planeten zu schützen und niemanden zurückzulassen, nicht aufgeben.“

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