Circular Economy im Alltag: Nachhaltigkeit leben durch Teilen und Wiederverwendung

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Circular Economy oder Kreislaufwirtschaft umschreibt ein regeneratives System, bei dem vor allem der Ressourceneinsatz durch Verlangsamen, Verringern und Schliessen von Materialkreisläufen minimiert wird. Dies gelingt zum einen, indem Produkte langlebig konstruiert, sorgfältig instand gehalten und sinnvoll repariert werden. Zusätzlich verringern sich dabei die entstandenen CO2-Emissionen, die Abfallberge und die Energieverschwendung. Um im Alltag das Prinzip der Circular Economy zu leben, gibt es 6 einfache Möglichkeiten: Reparieren statt wegwerfen, Secondhand statt Neuware, Teilen statt Besitzen, Upcycling, Einwegverpackung vermeiden und Recyceln

Reparieren statt wegwerfen


Ein zentraler Aspekt der Kreislaufwirtschaft ist das Reparieren. Wird etwas repariert, fallen zwar gewisse Kosten an und durch die Reparatur ebenfalls CO2-Emissionen. Jedoch sind (fast immer) sowohl die Kosten als auch die Emissionen durch die Reparatur deutlich geringer als durch den Kauf eines neu hergestellten Produkts. Geräte wie Smartphones, Kleidung oder Möbel lassen sich oft ohne grosse Probleme reparieren und dennoch ist es für viele bequemer, sie einfach wegzuwerfen. Bei einem Smartphone entstehen beispielsweise bis zu 95% der CO2-Emissionen des gesamten Lebenszyklus in der Produktion. Würde alleine die USA die durchschnittliche Lebensdauer der Smartphones von den momentanen drei Jahren auf 4 Jahre erhöhen, könnte dadurch jährlich so viel CO2 eingespart werden, wie Irland jährlich emittiert (35 Mio. Tonnen CO2).
In der Schweiz bieten Repair Cafés die perfekte Möglichkeit, kaputte Gegenstände wieder in Stand zu setzen. Sie sind lokal organisiert, ehrenamtlich und von Haushaltsgeräten, über Unterhaltungselektronik, bis hin zu Textilien und Spielzeugen kann alles vorbeigebracht werden.

Secondhand statt Neuware

Der Kauf von gebrauchten Produkten spart signifikant CO2 ein, da der Energie- und Materialaufwand für die Herstellung neuer Waren entfällt. Dazu kommt, dass gebrauchte Möbel oder Kleidung oft eine vergleichbare Lebensdauer wie neue Produkte haben. Dadurch können sie als vollständiger Ersatz neuer Produkte dienen. Die Menge der CO2-Einsparung kann dabei auch innerhalb einer Kategorie (z.B. Möbel) stark variieren, da sich die Produkte in ihren Materialien, ihrer Produktionsweise und der Transportwege unterscheiden.
Um den Kauf oder auch Verkauf alter Produkte zu fördern, gibt es bereits verschiedene Secondhand-Plattformen wie Ricardo und Tutti. Sie helfen dir, gebrauchte Produkte vor dem Abfall zu retten und so aktiv zur CO2-Reduktion beizutragen. In der Schweiz sind auch Brockenhäuser eine gute Option, um gebrauchte Produkte zu finden oder ihnen ein neues Zuhause zu schaffen.

Teilen statt Besitzen

Nicht alles, was wir nutzen, müssen wir zwingend selbst besitzen. Carsharing-Modelle wie GoMore oder Veloverleih-Optionen wie PubliBike helfen dir, einen ressourcenschonenden Umgang im Bereich der Mobilität zu tätigen. So wird das Auto oder das Fahrrad von verschiedenen Personen das Jahr über genutzt und steht nicht verstaubt irgendwo im Keller oder der Garage. Die Möglichkeit des Teilens statt Besitzens geht natürlich über die Mobilität hinaus. Wieso eine Bohrmaschine kaufen, wenn man weniger als einmal im Jahr etwas zu bohren hat? Bei genau solchen nicht alltäglichen Alltagsgegenständen kommt die Plattform Sharely ins Spiel. Sie ermöglicht einfaches Ausleihen oder Verleihen von Gegenständen wie Kameras, Zelten, Hochdruckreiniger, Klimaanlagen, Bügeleisen usw. 

Dank enerjoy erhältst du sowohl für GoMore, PubliBike als auch für Sharely einmalige Rabatt-Codes. Jetzt App herunterladen, CO2-Fussabdruck berechnen und profitieren! Hier geht’s zur App

Upcycling

Neben dem Weiterverkaufen eines gebrauchten Produktes gibt es noch eine weitere Variante, um nicht verschwenderisch mit den Ressourcen umzugehen. Durch das sogenannte Upcycling von gebrauchten Gegenständen wird etwas Altes in etwas Neues und Nützliches verwandelt. Beispielsweise können alte Möbelstücke oder Kleidung zu neuen Produkten umfunktioniert werden. In der Schweiz gibt es zahlreiche kreative Werkstätten, die beim Upcycling unterstützen und zeigen, wie man aus vermeintlichem Abfall nützliche Gegenstände schaffen kann.
Ein sehr eindrückliches Beispiel dafür liefert die Insel Sumatra in Indonesien. Dort wurde ein ganzes Dorf aus Plastikmüll errichtet, in dem für die Gebäude sogenannte Ecobricks verwendet wurden, was nichts anderes ist als PET-Flaschen, die mit gereinigtem und getrocknetem Kunststoffabfall vollgestopft wurden. Und ist es möglich, mit Plastikabfall ein ganzes Dorf zu errichten, ist die einzige Grenze zum Upcycling unsere Fantasie und Motivation. 

Einwegverpackungen vermeiden

Ein weiterer wichtiger Schritt, um ressourcenschonend zu handeln, liegt darin, auf Einwegverpackungen zu verzichten. Im ersten Moment klingt dies etwas komplizierter als die vorherigen Schritte. Schliesslich kann man ja nicht einfach in einen Lebensmittelladen spazieren und Produkte in seine eigenen Behälter umfüllen. Oder etwa doch?
In der Schweiz gibt es zahlreiche Unverpackt-Läden, die dir Lebensmittel oder sonstige Produkte ganz ohne Verpackung anbieten. Man leert die gewünschte Menge in seinen eigenen Behälter um und bezahlt nur was man braucht. So wird nicht nur der Müll reduziert, sondern auch die CO2-Emissionen, die mit der Produktion und Entsorgung von Plastikverpackungen einhergehen. Ausserdem vermindert es das Risiko der Lebensmittelverschwendung, da nicht eine riesige Packung gekauft werden muss, sondern lediglich so viel wie tatsächlich gewünscht wird. 

Recyceln

Wenn Produkte nicht mehr repariert oder wiederverwendet werden können, ist Recycling der nächste Schritt und sollte in der Regel nicht vor den oberen Schritten angewendet werden. In der Schweiz gibt es gut ausgebaute Recycling-Systeme für Papier, Glas, Aluminium und Elektrogeräte. Recycling spart enorme Mengen an Energie und Rohstoffen ein. Zum Beispiel verbraucht die Herstellung von recyceltem Aluminium nur etwa 5% der Energie, die für die Produktion von neuem Aluminium benötigt wird​. Dazu kommt, dass recyceltes Aluminium in der Praxis endlos wiederverwendbar ist, ohne dass es seine Materialeigenschaften verliert, wodurch es ein Schlüsselelement in der Kreislaufwirtschaft ist.

Fazit

Durch einfache Schritte wie Reparieren, Teilen, Upcycling und Recycling kannst du deinen Alltag nachhaltig gestalten und deinen CO2-Fussabdruck verringern. Die Schweiz bietet dir dazu zahlreiche Angebote an, um nachhaltiger durch den Alltag zu kommen und die Ressourcen sparsamer einzusetzen.